Lymphdrainage

 

 

Im Laufe des Lebens, aber auch Kinder können bereits betroffen sein, kann sich geschwollenes Gewebe – ähnlich der postoperativen Schwellungen entwickeln. Beide Arten der Schwellung / Ödeme (dazu gehören auch Tränensäcke, geschwollene Beine etc.) können mit der modernen manuellen Lymphdrainage therapiert werden. Die “Manuelle Lymphdrainage” ist eigene Therapieform, die hilft, diese  sicht- und tastbaren Flüssigkeitsansammlungen des Körpers, sogenannte „Lymphödeme“,  zu beseitigen.

 

Wann genau ist die manuelle Lymphdrainage wirksam?

 • bei postoperativen Schwellungen:

Oft treten nach Operationen Schwellungen und Stauungen der Flüssigkeiten im Körper auf. Durch den operativen Eingriff (zB. Schnitt) werden feine Lymphgefäße teilweise durchtrennt und beschädigt, was zu den erwähnten Schwellungen im umliegenden Weichteilgewebe führt. Dies kann in Folge zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen führen.

 • bei anlagebedingter Ödemneigung:

Diese entwickelt sich häufig zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr und eine rechtzeitige Behandlung ist zur Vermeidung von langfristigen Folgen anzuraten. Kontaktieren Sie uns bei ersten Anzeichen um eine erfolgreiche und nachhaltige Therapie zu entwickeln.

 • bei Überlastung eines grundsätzlich gesunden Gefäßsystems – z.B. Tränensäcke:

Auch gesunde Lymphgefäße können Überlastungserscheinungen aufweisen. Geschwollene Augen und müde, schwere Beine im Sommer sind die häufigsten Anzeichen für eine Lymphgefäßüberlastung. Auch hier kann die Manuelle Lymphdrainage erfolgversprechend angewendet werden. 

 

Wie wirkt die Lymphdrainage?

Im Gegensatz zu einer klassischen Massage bedient sich die Lymphdrainage sanfter, langsam ausgeführter und sich ständig wiederholender leichter Griffe und Streichungen. Hierdurch kann eine Verbesserung des Lymphstroms um das bis zu Zehnfache (!!) herbeigeführt werden. Da die Wirkung bis zu 72 Stunden nach der Anwendung nachwirkt, ermöglicht die Lymphdrainage eine optimale Regeneration der beeinträchtigten  Strukturen. Gleichzeitig beruhigt die Lymphdrainage das sympathische Nervenzentrum und wirkt entspannend auf die Muskulatur.

 

In unserer Praxis wird nach den Richtlinien der manuellen Lymphdrainage nach Vodder gearbeitet.

Wir beginnen immer am Hals, der als die Sammelstelle beim Abfluss der Lymphflüssigkeit gilt, und bereiten so das Lymphsystem auf die Aufnahme der gespeicherten,  überschüssigen Lymphflüssigkeit vor. Systematisch arbeiten wir vom Zentrum hin zur Peripherie (Arme oder Beine), um einen optimalen Abflussweg zu eröffnen. Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen mit näheren Informationen zur Verfügung.

 

Vertiefend: Wie funktioniert das Lymphgefäßsystem?

Das Lymphgefäßsystem spannt sich, ähnlich wie das arterielle und venöse Gefäßsystem, wie ein Netz durch den gesamten Körper. Es ist verantwortlich für den Abtransport größerer Zellteile und Fremdstoffe aus dem Blut und dient dabei auch gleichzeitig als „Filterstation“. Vor allem den Lymphknoten, die den Lymphbahnen zwischengeschalten sind, kommt dabei eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Fremdstoffen zu. In den Lymphknoten werden spezielle Abwehrzellen (weiße Blutkörperchen) gebildet, welche beispielsweise Bakterien, aber  auch Krebszellen filtern und angreifen, die nicht ins Blut gelangen sollen.

Das Lymphgefäßsystem spielt somit eine bedeutsame Rolle für das Immunsystem unseres Körpers und es ist wichtig für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit.